Endlich! Die neue Saison ist da und beginnt wie schon in den vergangenen Jahren mit dem Vereinsausflug. Witterungsbedingt noch mit dem Bus aber voller Vorfreude ging es dieses Mal für 48 Oldtimerfreunde nach Ingolstadt ins Audi museum mobile.
125 Jahre Geschichte der Mobilität der großen Marken der vier Ringe – Audi, DKW, Horch und Wanderer – und ein beeindruckender Rundgang durch die Zeitgeschichte und große Ingenieurskunst mit manchmal verblüffenden Lösungen:
Was macht man, wenn die Zweizylinder-Zweitakt-Rennmaschine mehr Leistung braucht? Na einen dritten Zylinder anbauen!
Wenn aber im Gehäuse kein Platz da ist und man keine Zeit und kein Geld hat um einen komplett neuen Motor zu entwickeln?
Kein Problem, dann schraubt man ihn einfach vorne an fertig ist die „singende Säge“: 12.000 U/min und 200 Spitze. Vor 70 Jahren!
Oder: wie werden Fahrzeuge sparsamer und trotzdem schneller? Aerodynamik und geringer Luftwiderstand sind die Lösung.
Das Thema ist fast so alt wie der Fahrzeugbau wie die eindrucksvolle und überraschende Sonderausstellung zeigt:
1982 war der Audi 100 „Aerodynamik-Weltmeister“ mit einem Cw-Wert von 0,30. Ein Bestwert damals.
Aber mehr als 20 Jahre vor ihm gab es einen Porsche 356 mit Alukarosserie und Cw-Wert 0,29. Entworfen ohne Computer, nur mit Erfindergeist und Erfahrung.
Mehr Eindrücke als man bei einem einzelnen Besuch verarbeiten kann. Und die Hunger und Durst machen, also ab in die Traditionsgastätte des Ingolstädter Herrnbräu. Mit der nächsten Überraschung: die Wirtin stammt aus Hausham und ist mit unserem David in die Schule gegangen. Hoamspui! Vielen Dank an Konrad, der das ausgesucht und die Speisekarte durchprobiert hat.
Gestärkt ging’s dann auf eine Stadtführung mit zwei Stadführerinnen, die ihr Glück kaum fassen konnten: „Endli kemma moi wieda boarisch red’n, vastäd ja koan mer z’Ingoistodt“. Trotz der Eiseskälte hielten alle die zwei Stunden durch und lernten viel über große Ingolstädter des Mittelalters und der frühen Neuzeit und dass es reiner Zufall ist, dass München Landeshauptstadt ist und nicht Ingolstadt, dass aber Ingolstadt auf jeden Fall um Längen besser gewesen wäre. Ois klar.